Objekt
„Verdammt“, sagte sie vor sich hin während sie durch die überfüllte Einkaufsstraße ging. „So ein Arschloch“. Sie hatte noch ein letztes Mal versucht, ihren Chef von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen. Erfolglos. Jetzt war es amtlich: Silke war arbeitslos. Natürlich hatte sie einige Bewerbungen geschrieben, auch Vorstellungsgespräche gehabt. Aber es nutzte nichts: Der Arbeitsmarkt war tot in ihrem Bereich.
Wäre sie Ingeneur geworden, bestimmt hätte sie einen Job bekommen. Aber Geisteswissenschaften? Das Studium war klasse gewesen. Mit vielen Freiheitsgraden. Sie hatte es genossen. Danach hatte sie hart kämpfen müssen, um diesen Zeitarbeitsvertrag zu bekommen, und sich Verlängerung ausgerechnet. Sie hatte sich ins Zeug gelegt, alle Kollegen übertrumpft durch ihre Kompetenz und ihren Ehrgeiz. Man hatte alles gern angenommen, aber dann: Vertrag ausgelaufen, Verlängerung nicht möglich. 3 Wochen war das jetzt her und seitdem war sie so oft gedemütigt worden. Auf dem Amt, bei Vorstellungsgesprächen, durch freundlich formulierte Absagen: Man brauchte sie nicht, sie war nutzlos, wurde herumgeschickt.
„Nicht mit mir“, hatte sie sich gesagt. „Ich nehme mein Schicksal in die Hand“. Aber so einfach war das nicht…
Am Abend fasste sie einen Entschluss: Sie würde ihre Enttäuschung und ihren Frust in Geld verwandeln. Statt sich demütigen zu lassen, würde sie demütigen. Silke hatte vor einigen Tagen eine Anzeige gesehen, die sie seltsam berührt hatte: „Club Our Darkness sucht weibliche Verstärkung“. Dort würde sie morgen hingehen.
Am nächsten Abend fuhr sie mit ihrem Polo Richtung Club. Das Navi ihres Smartphones führte sie in immer abgelegenere Straßen. Das Ziel wurde schließlich in einen Industriegebiet angezeigt, das um diese Zeit menschenleer war. Der Club lag am Rande des Industriegebiets, wo der Wald anfing. Anscheinend gab es einen Außenbereich, denn ein Teil des Waldes war umzäunt und der Zaun endete an dem 60er-Jahre Flachbau, an dem ein schwarzes Sc***d mit weißen, von innen beleuchteten Buchstaben hing: „Our Darkness, Members only“. Die Fenster waren allesamt mit dunklen Rollos verschlossen. Vor der Eingangstür war eine hohe Betonmauer mit einem Gittertor, neben dem ein unbeschrifteter Klingelknopf mit einer Kamera darüber angebracht war. Sie drückte auf den Knopf und er leuchtete dezent auf. Es war kein Klingeln zu hören, aber nach kurzer Zeit öffnete sich das Gittertor ohne jedes Geräusch einen Spaltbreit. Sie schob es auf und ging in Richtung Eingangstür, die sich jetzt ebenfalls für Sie öffnete.
Sie ging vorsichtig an die Tür heran, drinnen war es dunkel. Wenn sich die Tür schon für sie geöffnet hatte, könnte Silke auch einfach durch gehen, dachte sie sich. Also drückte Sie die Tür etwas weiter auf und ging hinein. Ihre Augen versuchten gerade angestrengt in der Dunkelheit etwas zu sehen, als die Tür hinter ihr zu ging und sie merkte wie ein dunkler Sack über Ihren Kopf gezogen wurde. Gleichzeitig wurden Ihre Handgelenke gepackt, nach hinten gezogen und hinter Ihrem Rücken mit einem Kabelbinder zusammengebunden. Sie wollte protestieren, war aber zu überrascht und schockiert, um außer einem erstaunten „huch“ etwas zu sagen. Starke Hände packten Sie und hoben sie scheinbar mühelos hoch. Es waren mindestens 4 Hande, die sie fühlte, alles ging sehr schnell. Im nächsten Moment fühlte sie wie sich ein weiterer Kabelbinder an ihren Knöcheln zusammenzog. Sie wurde getragen, hörte eine andere Tür auf und wieder zu gehen, ihre Träger gingen Treppen herunter. Jetzt fing sie an zu schreien. „Was wollt ihr von mir? Lasst mich runter! Hörte sie sich schreien und „Hilfe!“. Aber keiner sagte ein Wort. Sie wurde wieder aufgerichtet, die Treppe war zuende. Die Kabelbinder an den Händen wurden durch etwas weicheres ersetzt und sie hörte ein Klicken, und danach wurde sie an den Händen nach oben gehoben, so dass sie mit den Füßen frei über den Boden baumelte. Jemand nahm ihr den Sack vom Kopf und sie konnte wieder sehen. Sie erkannte einen dunklen Raum mit schwarzen Wänden. Während sie sich umblickte, wollte sie etwas sagen, aber als sie den Mund aufmachte, wurde von hinten ein dicker Lederball hineingedrängt und an einem Gurt um ihren Kopf festgemacht. Jetzt konnte sie sich nicht mehr artikuliere
Sie dachte gerade noch darüber nach was sie jetzt tun sollte, da merkte sie wie jemand begann an ihren Klamotten zu zerren. Durch die Kraft wurde sie wie ein Pendel bewegt und gedreht. Sie hatte nicht die teuersten Sachen an aber so wie die Sache stand, würde man sie nicht ausziehen können ohne – und in dem Moment riss ihr jemand das Oberteil in Stücke. Sie wunderte sich, dass sie dabei daran dachte, wieviel es gekostet hatte. Bizarr in dieser Situation. Ein halbnackter Mann mitte Dreißig, den sie nicht kannte, riss Ihr den BH wegn und auch am Rock und ihren Nylons machte man sich zuschaffen. Es war also noch jemand hinter ihr.
Als sie glaubte nun nackt zu sein, spürte sie plötzlich einen beißenden Schmerz am Hintern. Jemand schlug sie mit etwas breitem. Es war ein dumpfer Schlag, gefolgt von einem Schmerz, den sie als seltsam warm empfand. Der Mann vor ihr grinste breit als er ihr Erstaunen in ihrem schmerzverzerrten Gesicht sah.
Noch ein Schlag und noch einer. Sie drehte sich um die eigene Achse, unfähig sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Ihre verzweifelten Versuche ein Geräusch hervorzubringen, schienen den Peiniger, der sie inzwischen mit dieser Peitsche auch auf den Bauch und die Brüste geschlagen hatte, nur noch mehr aufzugeilen. Er war ein Mann Anfang vierzig mit stämmiger Statur und einer angsteinflößenden Ledermaske auf dem Kopf.
Plötzlich hörte sie ein Klingeln. Es war die selbe Türklingel, die sie auch selbst vor kurzem erst betätigt hatte. Die Männer hielten wortlos inne, wirkten ratlos. Dann ließen sie sie allein und gingen nach oben. Sie hing dort, wehrlos, nackt und ausgepeitscht und drehte sich immer noch sehr langsam. Zu ihrer Überaschung musste sie aber feststellen, dass ihr die Situation eine tiefe Ruhe verlieh. Sie konnte, musste nichts tun. Alle anderen Gedanken außer die an ihre Schmerzen waren wie weggewischt.
Von oben hörte sie laute Stimmen, dann eine Pause. Dann kamen die Männer mit einer anderen Frau die Treppe herunter. Sie schienen unsicher zu sein, wirkten verlegen. Der Mann, der sie vorher gepeitscht hatte, drehte an einer Kurbel und sie sank dem Boden entgegen. Sie kam auf die Füße und man nahm ihr den Knebel ab und die Hand- und Fussfesseln.
Der andere Mann hatte inzwischen ihre völlig ruinierte Kleidung so gut es geht zusammengesammelt. Die Frau sprach sie an: „Das hätte ich sein sollen“ sagte sie. „Die ganze Show war für mich arrangiert. Leider waren sie zum genau richtigen Zeitpunkt hier und haben geklingelt, als ich kommen sollte“. „Es… es tut uns Leid“, sagte der Mann, der ihr die Klamotten überreichte. „Wir haben oben noch eine Auswahl an Klamotten, vielleicht suchen Sie sich da was raus?“
…
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